Klinikum Universität München // Jahresbericht 2014 - page 53

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Kinder-und Jugendmedizin
FrauMeyer, allesbestensmit
IhrerTochter?
Ja, allesperfekt.
Auchgewichtsmäßig?
Allesnormal. Lisa-Marie istweder unter-
noch übergewichtig. Alles wunderbar.
Sie ist jetzt zwölf Jahre alt. UnddieStu-
die hat ja kurz nach ihrer Geburt ange-
fangen.
WarumhabenSiedasdamalsgemacht,
ander Studie teilgenommen?
Dakam jemandundhat uns erzählt,was
inderStudiegeplant istundwozusiegut
seinsoll.Unddannhabe ichgedacht:Ok,
ich wartemal ab, ob es mit dem Stillen
klappt. Und ichwollte ja stillen. Aber es
hat nicht geklappt. Es kam keineMilch.
Dann habe ich gedacht: Wenn es eh
schon nicht geht, dann ist es ganz toll,
ansoeinerStudie teilzunehmen. Ichhat-
te mit meiner anderen Tochter ja auch
schon an einer anderen Studie teilge-
nommen. Ichfindees sehrgut,wenn ich
mithelfen kann in der Forschung. Weil
wenn es keiner macht, muss man sich
nicht wundern, wenn nichts Neues her-
ausgefundenwird.
HabenSie jemalsbefürchtet, Ihre
Kinder könntenübergewichtigwerden?
Nein, nichtwirklich, obwohl ichals klei-
nes Kind ein bisschen übergewichtig
war. Vielleicht hat das bei meiner Ent-
scheidung imUnbewusstenmitgespielt.
Aber es gibt ja viele Babys, diemit Ba-
bynahrung aus der Industrie ernährt
werden. Und ich finde schon, man soll-
te herausfinden, welche Babynahrung
die beste für Kinder ist. Da habe ich
gedacht: Wenn das jetzt dabei heraus-
kommt, ist das eine gute Sache für die
Gesellschaft.
War dieStudieaufwendig für Sie?
AmAnfang ja.Wir sind alle halbe Jahre
zu Untersuchungen in die Kinderklinik
gekommen.Dawurdendannhauptsäch-
lich die Hautfalten von Lisa-Marie ver-
messen, um ihrenSpeck zubestimmen.
Vor allem aber mussten wir relativ vie-
le Ernährungsprotokolle führen, so alle
Vierteljahrdrei bisvierTage lang.Wann
dasKind seineFlaschekriegt?Und spä-
ter,wasesanMahlzeitenbekommenhat
und so?Wann isst siewowas? ImKin-
dergartenspätersolltemandanndieRe-
zepte der Gerichte aufschreiben, die sie
bekommen hat. Das ging immer nur so
ungefähr. Abermit der Zeit hat der Auf-
wandnachgelassen.
HabenSie sichauf demLaufenden
gehalten,wasbei der Studieheraus-
gekommen ist?
DieÄrztehabenunsauf demLaufenden
gehalten und detailliert informiert. Das
fand ichwirklich interessant.
»Eine
guteSache
fürdieGesellschaft«
UtaMeyer, Grundschullehrerin, 41 Jahrealt, hatmit ihrerTochter Lisa-Marie
anderCHOP-Studie teilgenommen.Dabeiwurdeermittelt,wiederProteingehalt
vonBabynahrungmit demRisiko fürÜbergewicht zusammenhängt.
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