HerzChirurgie
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Do.
19. September
Sa.
21. September
Um 1:15 Uhr morgens landet die Ma-
schine in Berlin-Tegel, vonwo der Pati-
entmit einer Intensivambulanz insDeut-
sche Herzzentrum gebracht wird. Das
Spezialistenteamübergibt denPatienten
an die Kollegen vor Ort undmacht sich
danachauf denRückflug.
Das ECLS-Team aus München spricht
dieDetailsdesTransportsmit denKolle-
gen der Schweizerischen Rettungsflug-
wacht Rega ab. Ein Spezialjet wird be-
reitgestellt. Herzchirurg Dr. Nawid
Khaladj undKardiotechnikerFrankBorn
machen sichbereit. Sie treffen inZürich
aufdiezweiPilotenunddasFlightMedi-
cal Team – zwei Intensivmediziner und
eineAnästhesie-/Intensivpflegekraft.
Das ECLS-Team hebt um 20:00Uhrmit
dem Rega-Ambulanzjet in Richtung
Kuwait ab. Die Maschine landet nach
sechs Stunden Flugzeit. Nach kurzer
Pause beginnt dieBehandlungdes Pati-
enten, der sich in einem lebensgefährli-
chen Zustand befindet. Sofort schließen
ihn die Spezialisten an die eigeneMini-
Herz-Lungen-Maschine an. Seine Nie-
renbeginnenwieder richtig zuarbeiten.
GiftstoffeundStresshormonezirkulieren
imKörper. DasTeamentschließt sich zu
einem Verfahren, um die gefährlichen
Substanzen aus seinem Organismus zu
entfernen. Sein Zustand stabilisiert sich
binnen Minuten. Er ist jetzt transport
fähig. Um 17:00Uhr startet der Jet zum
fast achtstündigenRückflugnachBerlin,
welcher ohnenennenswerteKomplikati-
onenverläuft.
Dieneuen technischenMöglichkeiten
derMini-Herz-Lungen-Maschine
sindnochnicht soverbreitetwie
gewünscht.DasTeamderHerzchirur-
gischenKlinik informiert.
„DieEinbindungdernationalen
Rettungsdienstebeginntgerade“, sagt
Prof.ChristianHagl.Dasbedeutet: In
2014sindderHerzchirurgundsein
ECLS-Team immerwiederunterwegs,
umaufFortbildungendieExistenzder
mobilenMini-Herz-Lungen-Maschine
publikzumachen.DieKosten trägtdas
Klinikum.Nochsinddieneuen techni-
schenMöglichkeitennichtderartbe-
kannt,dassÄrzteundRettungskräfte
wieautomatischdasMünchnerECLS-
Teamanfordern,wennesangezeigt ist.
„Deshalb“, erklärtHagl, „müssenwir
die Informationüberdie innovative
Techniksobreitwiemöglichstreuen,
damitnochmehrPatientenalsbisher
zuunsverlegtwerdenkönnen.“Auch in
kleinereKliniken,dienichtübereine
Herzchirurgieverfügen.2013 istauch
dieDeutscheLuftrettungmehrfachzu-
sammenmitdenECLS-Expertenaus-
gerückt. „DieKooperationbeidenEin-
sätzen“, lobtKardiotechnikerFrank
Born, „klappthervorragend.“Auch im
KlinikumderUniversitätMünchen
selbst läuftdieZusammenarbeitder
verschiedenenÄrzteundAbteilungen
gut.SobaldeinNotfallpatient inden
SchockraumderNotambulanzeinge-
liefertwirdundmassiveHerzprobleme
hat, startetderHerzalarm.Unddie
Ärzteklärendannab,obderPatient
vonderMini-Herz-Lungen-Maschine
profitierenkönnte. „Dann“, soBorn,
„werdenwirgerufen.“
Trommelnfürden
kleinenLebensreTTer
Kuwait