HerzChirurgie
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»KeinMangel
anNachwuchs«
HerrProf.Hagl,wiegut ist die intensiv
medizinischeHerzmedizin immedizinischen
Curriculum verankert?
Bislang wenig, muss man ehrlicherweise sagen.
Das ist nicht optimal. Andererseitsmussman sich
fragen, ob sie imMeCuMganz vorne stehenmuss,
weil sie doch eine extreme Spezialisierung dar-
stellt. Die Studenten, die sich für dieses Fach inte
ressieren, kommenehzuunsundmachenPraktika
undFamulaturen.Dakriegensiehäufigermehrmit
als in trockenenVorlesungenoderausBüchern. Im
Idealfall ist es dann so, dassmandieStudierenden
aktiviert,Nachtwachen zumachen.Das ist diebes-
teLehre, diemanbekommenkann.
Dasheißt, Siemüssendasgarnicht so sehr im
MeCumverankern, umNachwuchs zubekommen?
Ja, wir kriegenhier ander LMUnochNachwuchs.
Da habenwir inMünchen sicherlich einen Stand-
ortvorteil. Das ist nicht in allenHerzchirurgien so.
UndwennmaneingutesProgrammhatmit einem
breitgefächerten Spektrum, dann muss die herz
chirurgische Intensivmedizinwahrscheinlich nicht
unbedingt imMeCuMabgebildetwerden.
UnddieHerzchirurgiean sich?
Die sehrwohl.Wir haben eingemeinsamesModul
mit der Kardiologie und anderen herzassoziierten
Fächern. Das ist sehr lehrreich, aber auch aufwen-
dig, für die Studierenden und für uns auch. Wir
könnendasgeradenoch so stemmen.
Dakönntemannachlegen?
Ganzehrlich:Da ‚muss’mannachlegen.Dagibt es
immerwiederDiskussionenzwischenderUniversi-
tät, derFakultätunddemKlinikum,werdenndafür
tatsächlich zuständig ist. Bislang leider ohnegreif-
baresErgebnis.
Prof. Dr. Hagl
DirektorHerzchirugie
GroSShadern
Prof.Dr. ChristianHagl überdieLehre inderherzchirurgischen
Intensivmedizin.