Klinikum Universität München // Jahresbericht 2014 - page 68

Der langeWegzum
mündigen
Patienten
Bericht
Transitionbei CED-Patienten
DieTransition vonPatientenmit
chronisch-entzündlichenDarm-
erkrankungen ist besonders schwierig.
DasPilotprojekt amHaunerschen
entwickelt neuePerspektiven.
D
iese Krankheiten“, sagt. Prof. Sibylle Koletzko, „sind
an sich schon schlimm.“ Und meint chronisch-ent-
zündliche Darmerkrankungen (CED) wie denMorbus
Crohn oder die Colitis Ulcerosa. Aber wenn ihre jungen Pa-
tienten in die Pubertät kommen, dann erst recht. Das kann
mansich leicht vorstellen:Bauchschmerzen, blutigeDurchfäl-
le,wennmanmitdemanderenGeschlechtanbandelnwill,das
bedrückt die Jugendlichen. Bis zu 70 Prozent, belegen Stu-
dien, leiden in dieser Zeit zusätzlich zur körperlichenMisere
an psychischen Problemen. Und dann geht in naher Zukunft
nochderKinderarzt alsSpezialist verloren, andenman soge-
wöhnt war. Und die Versorgungsleistungmit Ernährungsbe-
ratung, psychosozialer Versorgung und weiteren Elementen
ist nichtmehr gesichert.
Bei den CED ist eine gelungene Transition „doppelt wich-
tig“, betont die Kinderärztin – und doppelt schwierig, eben
weil die Patienten schon körperlich schwer krank sind. Ko-
letzko hat von 2011 bis 2014 ein Projekt geleitet, bei dem es
vor allemumeinesging: eineBetreuung, dieeinenmöglichst
reibungslosenÜbergang in die Erwachsenenmedizin sichert.
Und darum, die Jugendlichen auf die Erwachsenenmedizin
vorzubereiten.
Prof. SibylleKoletzko, Abteilung
GastroenterologieundHepatologieam
Dr. vonHaunerschenKinderspital
1...,58,59,60,61,62,63,64,65,66,67 69,70,71,72,73,74,75,76,77,78,...132