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klusive aller Chefarztbehandlungen.
Letztlich gehört zur Kostenprognose
auch ein Risikoaufschlag. Denn bei al-
ler rationaler Vorausschau lässt sich
niemals perfekt vorhersagen, ob man
einen Patienten zum Beispiel auf der
Intensivstation plötzlich künstlich be-
atmen muss.
Die Kosten errechnen sich entspre-
chend den üblichen Fallpauschalen für
Krankenhausleistungen. Und sie werden
in der Regel per Vorkasse beglichen.
Der große Vorteil: Das Klinikum kann
das Geld ohne zusätzliche Abgaben,
wie bei der Abrechnung im deut-
schen Gesundheitssystem üblich, für
sich verbuchen. Nicht nur deshalb sind
die internationalen Patienten inzwi-
schen ein veritabler Wirtschaftsfaktor für
die LMU-Medizin.
Theoretisch sind die Patientenzah-
len nach oben nur durch die Kapazitä-
ten der einzelnen Kliniken und des
Operationszentrums in der LMU-Medi-
zin begrenzt. Das IPO klärt stets ab, ob
eine Klinik einen ausländischen Patien-
ten behandeln kann. Denn der Aufwand
ist groß: Die Behandlung – samt ihren
Risiken – muss in der Muttersprache
oder auf Englisch rechtlich einwandfrei
vermittelt werden. Das kostet viel Zeit.
Und dann sind da noch die Extra-
Wünsche mancher Patienten: Einige
bringen ihre Bodyguards mit, die eben-
falls auf der Station logieren müssen.
Andere wollen einen Limousinen-
Service für ihre Angehörigen, die das
Ambiente Münchens schätzen. Wieder
andere bestehen auf einem Gebetszim-
mer nur für sich.
Wünsche hat auch Andreas Schöne –
für die Zukunft des IPO. Ganz oben
steht eine interdisziplinäre Station ei-
gens für internationale Patienten, die
von vornherein die Bedürfnisse dieser
Menschen ohne große Umbauten be-
dient. Das allerdings liegt noch in wei-
ter Ferne. Viel näher erscheint ein
Pilotprojekt, auch die ambulante Be-
handlung ausländischer Patienten
und die Abrechnung der Kosten über
das IPO zu managen. Damit, wie in
der Vergangenheit öfter passiert, dem
Klinikum kein Geld für erbrachte Leis-
tungen entgeht.
»Wir setzen auf hundert
prozentige Transparenz
für die Patienten.«
Einige bringen ihre Bodyguards mit,
andere wollen einen Limousinen
Service für ihre Angehörigen, die
das Ambiente Münchens schätzen.
Wieder andere bestehen auf einem
Gebetszimmer nur für sich.
Inzwischen verzeichnet das
Klinikum
jährlich
knapp
10.000 Kontakte*
mit
internationalen Patienten
*Ein Patient kann mehrmals am
Klinikum behandelt werden,
daher kann die Zahl nicht
gleichgesetzt werden mit der
Anzahl der Patienten
2.400
der Kontakte
sind
stationär
Alexander Straka
Leitung International
Patient Office
7.300
der Kontakte
sind
ambulant
31%
stammen
aus
Europa
10%
stammen aus
dem
Rest der Welt
59%
stammen
aus
Arabien
und
den
GUS-Staaten
10.000
10%
31%
59%
7.300
2.400