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Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung

Großer Erfolg bei den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung

 

LMU an allen vier neuen Zentren beteiligt

 

München, 18.04.2011

 

Die LMU ist gemeinsam mit dem Klinikum der Universität  Partner an allen vier neuen Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung. Dies hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf Empfehlung internationaler Gutachtergremien jetzt entschieden.  Im Einzelnen werden LMU-Wissenschaftler gemeinsam mit zahlreichen universitären und außeruniversitären Partnern an den Deutschen Zentren für Herz-Kreislaufforschung (DZHK), für Lungenforschung (DZL), für Infektionsforschung (DZIF) und am Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) beteiligt sein - damit ist die LMU als einzige Münchener Einrichtung in allen Zentren vertreten. Ein wichtiges Ziel der neuen Forschungszentren ist es, medizinische Forschungsergebnisse schneller zum Patienten zu bringen und so bessere Diagnose- und Therapiestrategien für weitverbreitete Volkskrankheiten zu ermöglichen. Durch die enge interdisziplinäre Kooperation der Wissenschaftler in den einzelnen Zentren sollen Kompetenzen gebündelt und erweitert  und so der Transfer von Laborergebnissen in die Praxis deutlich beschleunigt werden.

 

Schwerpunkt des Zentrums für Translationale Krebsforschung (DKTK)  wird es sein, die zunehmende Fülle an Erkenntnissen zur Entstehung von Krebserkrankungen mit der Vielfalt an therapeutischen Möglichkeiten zu kombinieren. Das besondere Augenmerk der Forscher wird der „cross-tumor“-Analyse gelten. Dabei werden Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Krebserkrankungen gesucht, um verschiedene Tumoren mit ähnlicher molekularer Entstehungsgeschichte möglicherweise auch mit der gleichen Therapie behandeln zu können.

 

Chronische Lungenerkrankungen, darunter Asthma und Lungenkrebs, sind die zweithäufigste Todesursache weltweit – und nehmen an Bedeutung zu. Derzeit bestehen nur limitierte therapeutische Möglichkeiten, diesen Erkrankungen zu begegnen. Das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL)  möchte diese Lücke schließen. Die Mitglieder des neuen Zentrums werden in erster Linie die molekularen und epidemiologischen Mechanismen der chronischen Lungenerkrankungen untersuchen, um auf diesem Weg neue Methoden der frühen Diagnose und Verlaufskontrolle wie auch neue Therapien zu entwickeln.

 

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) möchte verstärkt das Immunsystem zur Entwicklung antimikrobieller Therapien heranziehen.

 

Im Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) stehen die pathogenen Mechanismen von koronaren Herzerkrankungen – die führende Todesursache weltweit – im Mittelpunkt. Leiden wie Herzinfarkt und Schlaganfall, denen arteriosklerotische Gefäßveränderungen zugrunde liegen, sollen künftig durch ein besseres Verständnis der pathogenen Mechanismen effektiver verhindert werden können.

 

Die neuen Deutschen Gesundheitszentren werden durch wissenschaftliche Gremien beraten und begleitet. Für den Aufbau und die Etablierung der Zentren stellt der Bund in den Jahren 2011 bis 2015 rund 300 Millionen Euro zur Verfügung.

 

Quelle: aus der Presseinformation des Klinikums der LMU in München.