Therapie fortgeschrittener Nierentumore
Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung der metastasierten Erkrankung ist die chirurgische Entfernung der Metastasen, sofern dies möglich ist. Dadurch lässt sich das Überleben der Patienten erheblich verbessern. Zusätzlich wird eine systemische Therapie mit Medikamenten durchgeführt.
Kaum ein Gebiet in der Krebstherapie hat in den letzten Jahren einen so grundlegenden Wandel in der Behandlung der fortgeschrittenen Erkrankung erlebt, wie die Therapie mit Medikamenten beim metastasierten Nierenzellkarzinom. Basierte früher die Behandlung der Metastasen auf einer Stimulation des Immunsystems, die mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden war, so stehen heute mehrere Medikamente zur Verfügung, die Tumore gezielt angreifen und deren Blutgefäße zerstören, sowie deren Neubildung (Angiogenese) verhindern. Diese sogenannten Angiogenesehemmer verlängern dabei das Überleben der Patienten erheblich, obwohl die Metastasen nicht komplett verschwinden. Die Therapie führt eher zu einer chronischen Erkrankung, ähnlich dem Diabetes, die einer anhaltenden Behandlung zugeführt werden muss. Diese moderne Behandlungsform entwickelt sich derzeit immer weiter fort, wobei auch hier wieder die großen Zentren einen besseren Zugang zu den modernen Therapien bieten können.
Die Urologische Klinik der LMU ist die einzige Klinik in Deutschland, die zur Behandlung von Patienten mit Nierenzellkarzinom ein interdisziplinäres Zentrum gegründet hat und zählt damit zu den Vorreitern bei der Therapie dieser Erkrankung.
Computertomographie mit einem zentral in der Niere sitzenden Tumor der linken Niere
Großer Nierentumor rechts mit Ausbildung eines Tumorzapfens durch die große Körperhohlvene bis zum Herzen