Klinische Untersuchung des Hodens
Die klinische Untersuchung des Hodens sollte eine bimanuellen Untersuchung des Skrotalinhalts beinhalten, wobei zunächst mit dem unauffälligen Hoden begonnen werden sollte. Dies erlaubt dem Untersucher die relative Größe, die Oberfläche und die Konsistenz des normalen, kontralateralen Hodens zu beurteilen und als Referenz zum suspekten Hoden zu verwenden. Der Hoden sollte dabei vorsichtig zwischen dem Daumen sowie dem Zeige- und Mittelfinger der Untersuchungshand palpiert werden.Ein normaler, gesunder Hoden sollte dabei eine gleichmäßige Konsistenz aufweisen und frei im Skrotalfach verschieblich sein. Zudem sollte der Hoden palpatorisch gut vom Nebenhoden abzugrenzen sein. Jede Auffälligkeit im Sinne einer Konsistenzvermehrung des Hodens oder einer Einschränkung der Mobilität im Skrotalfach sollte bis zum Beweis des Gegenteils als Suspizium für das Vorliegen eines Hodentumors gewertet werden. Die weitere Evaluation des betroffenen Hodens sollte eine Beurteilung des Samenstrangs sowie eine mögliche Mitbeteiligung der Skrotalhaut beinhalten.
Gelegentlich kann ein Hodentumor auch mit dem Vorliegen einer Hydrozele assoziiert sein, was die Evaluation des auffälligen Hodens weiter erschweren kann.
Die allgemeine klinische Untersuchung sollte zudem die Palpation des Abdomens und der supraklavikulären Lymphknoten beinhalten.
Zudem sollte eine genaue Untersuchung der Brust zum Ausschluss einer Gynäkomastie erfolgen.