Skrotaler Ultraschall

Der Ultraschall dient zum einen dem Nachweis eines Tumors im Bereich des betroffenen Hodens, aber auch der genauen Evaluation des kontralateralen Hodens. Die diagnostische Sensitivität für einen Hodentumor im Ultraschall liegt bei fast 100% und kann mit großer Präzision zwischen einer intrinsischen und einer extrinsischen Läsion unterscheiden.[8] Bei Durchführung einer Hodensonographie sollte ein Ultraschallkopf mit >7,5-MHz verwendet werden. So können intratestikuläre Läsionen ab einer Größe von 1-2 mm beurteilt werden. Ein MRT oder eine PET-CT Untersuchung ist zum Zeitpunkt der Primärdiagnose nicht üblich oder notwendig, da deren Ergebnis in der Regel keinen Einfluss auf das weitere klinische Management des Patienten hat.

Eine Ultraschalluntersuchung des Hodens sollte zudem bei allen jungen Männern ohne palpablen Hodentumor, aber mit bestehenden retroperitonealen oder viszeralen Metastasen oder erhöhten Serumtumormarkern wie bHCG oder AFP bzw. bei infertilen Männern durchgeführt werden.[9] Im Rahmen der Sonographie sollte ebenso der Retroperitonealraum evaluiert werden.