Zusammenfassung

Keimzelltumore des Hodens sind die häufigste Tumorerkrankung bei Männern zwischen 15 und 35 Jahren. Die Verfügbarkeit von neuen Therapien und die Möglichkeit zur Bestimmung von Serumtumormarkern konnten die Heilungsrate von Hodentumoren auf nahezu 95% ansteigen lassen. Die Mehrheit der Patienten stellen sich initial mit einer schmerzlosen Vergrößerung des Hodens vor. Weniger häufig finden sich lokale Symptome, eine Gynäkomastie oder durch Metastasen hervorgerufene Probleme. Die initiale Evaluation eines Mannes mit Verdacht auf Hodentumor sollte die klinische Untersuchung und eine Sonographie des Hodens beinhalten. Ebenso sollten initial die Serumtumormarker (beta-hCG, AFP und LDH) bestimmt werden. Eine inguinale Freilegung des Hodens und ggf. die radikale Orchiektomie dienen der histologischen Diagnose und der lokalen Tumorkontrolle. Die folgende Bildgebung sollte ein CT oder MRT des Abdomens und Beckens und ggf. des Thorax beinhalten. Die Festlegung der weiteren Therapie hängt dann von der Histologie, den Serumtumormarkern, dem Ergebnis der Ausbreitungsdiagnostik und dem Allgemeinzustand des Patienten ab.

Patienten und Ärzte können über die Internetadresse www.hodenkrebs.de weitere Informationen zum Thema abrufen.