Diagnostik
Stellt sich ein Patient mit dem Verdacht auf eine Harnsteinerkrankung bei einem Urologen vor, erfolgt in der Regel zuerst eine ausführliche Befragung des Patienten (Anamnese). Die körperliche Untersuchung, Blutentnahme, Urinuntersuchung und Ultraschalluntersuchung sollten die Diagnostik komplettieren. Zur sicheren Diagnosestellung wird jedoch in jedem Fall eine weiterführende Bildgebung durchgeführt. Hierzu dienen neben dem konventionellen Röntgenbild das Ausscheidungsurogramm oder die native Computertomographie.Einen besonders interessanten Ansatz bietet die Dual-Energy CT, ein Verfahren, welches mit einer großen diagnostischen Sicherheit die Zusammensetzung von Steinen beurteilen kann. Dies ist eine wichtige Information, um dem Patienten die beste Therapie anbieten zu können. Dieses spezielle Verfahren kann an der LMU München im Klinikum Großhadern zur Steindiagnostik angewendet werden.
Tritt eine akute Kolik auf, erfordert dies die sofortige ärztliche Behandlung. Neben der medikamentösen Therapie zur Schmerzlinderung muss vor Einleitung einer zielgerichteten Steintherapie zum Schutze der Niere ggf. zuvor notfallmäßig ein spezieller Harnleiterkatheter (Doppel-J-Katheter, Pigtail-Katheter) angelegt werden. Dieser dient dazu den Urinabfluss aus der Niere zu gewährleisten und lindert im Regelfall den akuten Schmerz.