Klinikum Universität München // Jahresbericht 2014 - page 11

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1. JahresempfangdesKlinikums
EinebesonderePremiere:Erstmals luddas
Klinikum der LMU zu einem Jahresemp-
fang. Der Anlass war bedeutend – das
Klinikum blickt auf 40 Jahre Forschung,
Lehre und Patientenversorgung in Groß-
hadern zurück. Beim Festakt gemeinsam
mit dem bayerischen Wissenschaftsmi-
nister Dr. Ludwig Spaenle feierte das
Klinikum den international erfolgreichen
Medizincampus und läutete zugleich die
Zukunft an den beiden Standorten Groß-
hadern und Innenstadt ein. Über 750
Gäste waren in die Aula der Ludwig-Ma-
ximilians-Universität geladen: Wissen-
schaftler, Kulturschaffende, Politiker,
Ärzte,Ehemalige,Studenten, ebensoZeit-
zeugenundWegbegleiter aus denAnfän-
genauf der grünenWiese inGroßhadern.
GeorgHebererAward2014
Den diesjährigen Georg Heberer Award
teilen sich die LMU-Mediziner Maximi-
lianGassenmeier,DoktorandamLabor für
Tumorimmunologie, und Ludwig Weck-
bach, Assistenzarzt anderMedizinischen
Klinik I. Ausgezeichnet wurden die For-
scher für Arbeiten zu Nierenzelltumoren
beziehungsweisezuakutenEntzündungs-
reaktionen. Der GeorgHeberer Award ist
mit 20.000Eurodotiert.
Jahrestagungder
PlastischenChirurgie
DieWiederherstellung vonKörperpartien
nach Krankheit oder Unfall zählt zu den
wichtigsten Aufgaben der Plastischen
Chirurgen. Im besten Falle erlangen die
Betroffenen auch wieder die komplette
Funktionalität und ein normales Selbst-
wertgefühl, wenn sie ohne sichtbares
Handicap auftreten können. „Insgesamt
konntenwir die Plastische Chirurgie, die
zuoftnuralsSchönheitschirurgiewahrge-
nommenwird, inallenFacettendarstellen
undseineBedeutung fürdiePatientenver-
sorgung als spezialisiertes chirurgisches
Fachgebiet wie etwa Neurochirurgie,
Unfallchirurgie oder Herzchirurgie um-
fassend darstellen“, betont Prof. Dr. Ric-
cardoGiunta,derzusammenmitKollegen
die Jahrestagungorganisierte.
NeuePartnerschaft zurErforschung
seltenerKinderkrankheiten
Mit einem innovativen Forschungsprojekt
wollenWissenschaftler am Dr. von Hau-
nerschen Kinderspital des Klinikums der
LMUMünchen gemeinsammit Biotech-
Firmen dringend nötige medikamentöse
Therapien zur Behandlung von Kindern
mit seltenen Erkrankungen entwickeln.
Möglich wird dieses von Dr. Søren Ger-
sting und Prof. Ania Muntau geleitete
Projekt durch eine Förderung der Baye-
rischen Forschungsstiftung sowie eine
großzügige Spende einer Münchner
Familie. Mit einem Gesamtvolumen von
1,9 Millionen Euro können die Wissen-
schaftler in Kooperation mit der Firma
CreluxausMartinsriedundderFirmaNano-
temper aus München nach neuen Wirk-
stoffen fahnden und gleichzeitig die not-
wendigenTechnologienweiterentwickeln.
LMU-Kliniken führenerstmals
eineStuhltransplantationbei
Reizdarmpatientendurch
ÄrztedesKlinikums derUniversitätMün-
chen haben am Campus Großhadern
erstmals eine Stuhltransplantation bei
einem chronisch kranken Patienten mit
einem Reizdarmsyndrom durchgeführt.
Die Ergebnisse sind erfolgversprechend
undbieten inZukunftmöglicherweiseein
Verfahren, um dem langen Leiden von
ReizdarmpatienteneinEnde zu setzen.
Seltene Immunschwäche:
NeuerGendefekt identifiziert
Forscher der LMU um Prof. Christoph
Klein vom Dr. von Haunerschen Kinder-
spital haben einen neuen Gendefekt bei
Patientenmit einer seltenenangeborenen
Immunschwäche identifiziert. Webfehler
in dem Gen Jagunal-1 haben zur Folge,
dass bestimmte Fresszellen im Blut, die
neutrophilenGranulozyten, weder in aus-
reichender Zahl ausreifen noch adäquat
funktionieren können. Ohne diese Fress-
zellen im Blut ist das Immunsystem zu
schwach, um bakterielle Infektionen ab-
zuwehren.DarüberberichtendieForscher
zusammenmit Kollegen vomCeMM-For-
schungszentrum für MolekulareMedizin
in Wien und der Medizinischen Univer-
sität Wien in der Fachzeitschrift Nature
Genetics.
(sieheBeitragauf S. 48)
DerWegzumchronischenLeiden
HepatitisC ist eine tückische, eine schlei-
chende Krankheit. Aber was tatsächlich
lässt siezumdauerhaftenLeidenwerden?
LMU-Wissenschaftler um die Mediziner
Dr. Peter Kurktschiev und Privatdozent
Dr.NorbertGrünervom Institut für Immu-
nologie und der Medizinischen Klinik II
derMedizinischenFakultät haben zusam-
menmitKollegenausMünchen, Freiburg
undEdinburgh jetzt eine Erklärung dafür
gefunden: Bei Hepatitis-B-Patienten, die
später allesamt genesen sind, stießen sie
im Blutbild im frühen Akutstadium auf
vergleichsweise hohe Konzentrationen
von T-bet. Auch das Blut von HCV-Pa-
tienten, bei denen die Infektion später
ausheilte, enthieltgrößereMengendieses
sogenannten Transkriptionsfaktors. Bei
sich chronisch entwickelnden Infektionen
fehlteerweitgehend.
Atheroskleroseund
Körper-Homöostase
Atherosklerose und die Selbstregulation
desKörpersstehen imFokuszweierneuer
Sonderforschungsbereiche (SFB), an de-
nendieLMUalsSprecherhochschulebetei-
ligt ist.DerSFB„Atherosklerose–Mecha-
nismen und Netzwerke neuer therapeu-
tischer Zielstrukturen“, dessen Sprecher
Prof. ChristianWeber, Direktor des Insti-
tuts für Prophylaxe und Epidemiologie
der Kreislaufkrankheiten der LMU, ist,
untersuchtdiemolekularenMechanismen
bei Entstehung und Verlauf von Athero-
sklerose. Sprecher des zweiten SFB/
Transregio „Steuerung der Körper-Ho-
möostase durch TRP-Kanal-Module“ ist
Prof. Thomas Gudermann, Leiter des
Walther-Straub-Instituts für Pharmakolo-
gie und Toxikologie der LMU. Der SFB
legt den Fokus auf sogenannte TRP-Ka-
näle, die bei der Regulierung zahlreicher
VitalfunktionendesKörperseinewichtige
Rolle spielen.
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