Klinikum Universität München // Jahresbericht 2014 - page 10

Highlights2014
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Januar
Juli
März
Juli
Juli
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Curcumin stimuliertMikro-RNA
undhemmt somit dieBildung
vonMetastasen
Schonseit 5.000 JahrenwirdderStoff aus
demCurry-Gewürz (Gelbwurzel, lat: Cur-
cuma longa) in der ayurvedischenMedi-
zinAsienseingesetzt, vorzugsweisegegen
Entzündungen indenGelenkenbeispiels-
weise oder im Darm. Naturheilkundler
nutzen das Mittel auch in der Tumorbe-
handlung. Nicht zuUnrecht. Inmehreren
Versuchen hat eine Arbeitsgruppe um
PrivatdozentinDr.BeatriceBachmeieram
Institut fürLaboratoriumsmedizinnachge-
wiesen, dass Curcumin die Bildung von
Tochtergeschwulsten beim Brust- und
Prostatakrebsbremsenkann.
DasKlinikumderUniversität
Müncheneröffnet neuesOP-
ZentrumamCampusGroßhadern
Das neue Operationszentrum (OPZ) wird
mit einer feierlichen Schlüsselübergabe
am Campus Großhadern eröffnet. Inner-
halbvonnurknappsechs Jahrenentstand
dort das Großprojekt: „Das neueOPZ am
Campus Großhadern ist das Herzstück
modernerund interdisziplinärerHochleis­
tungsmedizin, das uns ermöglicht, die
Sicherheit für Patienten und die Qualität
der Medizin weiter zu verbessern“, sagt
Prof. Dr. Karl-Walter Jauch, Ärztlicher Di-
rektorundVorsitzenderdesVorstandsam
Klinikum der Universität München. „Die
Baukostenwurdenmit insgesamt196Mil-
lionenEuro* inklusivederEinrichtungsko-
sten eingehalten, was für ein Bauprojekt
dieserGrößenordnungbeispielhaft ist.“
DieLudwig-Maximilians-Universität,
dasKlinikumderUniversität
MünchenundSanofibeschließen
Forschungskooperation
Sanofi, dieLudwig-Maximilians-Universi-
tät (LMU) unddasKlinikumderUniversi-
tätMünchen haben vereinbart, künftig in
dermedizinischenForschungundbei der
Entwicklung neuer Therapien als strate-
gische Partner zusammenzuarbeiten. Ein
entsprechenderRahmenvertragübereine
Laufzeit von zunächst drei Jahrenwurde
jetzt unterzeichnet. Im Fokus stehen ei-
nerseitsErkrankungenwieetwaDiabetes,
Multiple Sklerose oder Infektionskrank-
heiten, andererseits translationale Tech-
nologien und Modelle, die es erlauben
sollen,besseralsbisherzuüberprüfen, in-
wieweit neue therapeutische Ansätze aus
demLabor indieKlinikübertragbar sind.
Prof.Dr. ThomasG. Schulze
hat denLMU-Lehrstuhl für
PsychiatrischePhänomikund
Genomikübernommen
Prof.Dr.ThomasG.SchulzehatdenLehr-
stuhl für Psychiatrische Phänomik und
Genomik der Ludwig-Maximilians-Uni-
versität (LMU) sowie die Leitung des
gleichnamigen neugegründeten Instituts
(IPPG) amKlinikumderUniversitätMün-
chen übernommen. Dem Institut ist eine
Spezialambulanz zur Behandlung von
Patientenmit bipolarer Störung angeglie-
dert. DerMediziner undFacharzt fürPsy-
chiatrie und Psychotherapie kommt von
der Universitätsmedizin Göttingen, Ge-
org-August-Universität; dort leiteteerden
entsprechendenForschungsschwerpunkt.
Demenzerkrankungen:Defekte
zelluläreMüllabfuhr erhöhtRisiko
Ein internationalesForschungsteamunter
derLeitungvonProf. ChristianHaassund
Gernot Kleinberger, Adolf-Butenandt-In-
stitut der LMU und Deutsches Zentrum
für Neurodegenerative Erkrankungen
(DZNE), hat einen Mechanismus gefun-
den, der dasRisiko für denAusbruch ver-
schiedenerDemenzerkrankungen erhöht.
Neurodegenerative Erkrankungen wie
Alzheimer-, Parkinsonoder Frontotempo-
rale Demenz haben gemeinsam, dass es
im Gehirn zu einer vermehrten Ablage-
rung von Eiweißbestandteilen und mas-
sivem Zelltod kommt. Sterbende Zellen
sowieabgelagerteAbfallproduktemüssen
vonFresszellen effizient entsorgtwerden,
umweitereSchädenandenNervenzellen
zu vermeiden. Eine Erbveränderung im
ProteinTREM2 führtdazu,dassderAbfall
nichtmehr entsorgtwerdenkann.
SpatenstichKinderpalliativzentrum
BisEnde2015entsteht amCampusGroß-
hadern des Klinikums der Universität
München einKinderpalliativzentrum, das
die ersteEinrichtungdieser Art an einem
Universitätsklinikum und insgesamt erst
die zweite überhaupt in Deutschland
darstellt. Dieses Zentrum soll für bis zu
acht unheilbar kranke Kinder und ihre
Familien zu einemOrt der Sicherheit und
Geborgenheit bei gleichzeitig optimaler
Palliativtherapie werden. Eigens für die-
ses Projekt war der Förderverein Kinder-
palliativzentrumMünchen e.V. gegründet
worden.Mit seinerHilfe konnten5,5Mil-
lionenEuroSpendengeldereingesammelt
werden.
*
196MillionenEuroGesamtkostenergeben sich
aus135MillionenEurogenehmigtenBaukosten
zzgl. 61MillionenEuroderEinrichtung.
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...132