siRNA und miRNA

Bereich B: siRNA und miRNA

 

B1 Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie

Charakterisierung der Apoptoseregulation durch Proteine der Bcl-2-Familie beim malignen Melanom

 

Prof. Dr. med. Carola Berking

Fachärztin für Dermatologie

Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Klinikum der Universität München

Frauenlobstraße 9-11, 80337 München

Tel. 089-5160-6324, Fax -6322, carola.berking(at)med.uni-muenchen.de

 

PD Dr. rer. biol. hum. Robert Besch

Pharmazeut

Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, Klinikum der Universität München

Frauenlobstraße 9-11, 80337 München

Tel. 089-5160-6365, Fax -6202, robert.besch(at)med.uni-muenchen.de

 

1.1 Ziele und Arbeitsprogramm

 

Die Regulation der Apoptose durch die Bcl-2-Familie beim malignen Melanom soll im Vergleich zu primären Zellen (Melanozyten, Fibroblasten) untersucht werden. Als pro-apoptotischen Stimulus sollen virusimitierende RNA-Oligonukleotide eingesetzt werden, die tumorspezifisch Apoptose auslösen. Langfristiges Ziel ist es, neue therapeutische Angriffspunkte innerhalb der Bcl-2-Familie zur Entwicklung zukünftiger Melanomtherapien herauszuarbeiten.

 

Folgende Fragestellungen werden bearbeitet:

 

1. Wie erfolgt der Aktivierungsmechanismus der Apoptose durch virusimitierende RNA-Oligonukleotide innerhalb der Bcl-2-Familie?

 

2. Welchen Einfluss haben virusimitierende RNA-Oligonukleotide auf Bcl-2-Proteine in primären Zellen?

 

3. Lassen sich Unterschiede zwischen malignen und nicht-malignen Zellen in den Regulationsmechanismen innerhalb der Bcl-2-Familie herausarbeiten?

 

4. Wie erfolgt die Aktivierung von Noxa und sind dabei posttranskriptionelle Aktivierungsmechanismen beteiligt?

 

1.2 Geplante Promotionsprojekte im Kolleg

 

1. Charakterisierung der Wechselwirkung von Bcl-2-Proteinen in Melanomzellen nach Stimulierung mit virusimitierenden RNA-Oligonukleotiden.

 

2. Identifikation von Bcl-2-Proteinen mit hoher Relevanz für das Überleben von Melanomzellen unter Verwendung verschiedener Apoptosestimuli.

 

3. Untersuchungen von posttranskriptionellen Aktivierungsmechanismen von Noxa.

 

1.3 Vorhandene Methoden

 

a) Design und Anwendung effizienter siRNAs zur Genhemmung in Melanomzellen und primären Zellen, b) quantitative real-time-PCR (Universal Probe Library, Roche) und Western blot, c) Koimmunpräzipitation zur Analyse von Proteininteraktionen, d) Fraktionierung von Mitochondrien zur Analyse mitochondrialer und zytosolischer Proteine, e) Methoden zur Bestimmung der Zellvitalität und Apoptose, f) Isolierung und Kultivierung von primären Zellen (Melanozyten, Fibroblasten und Keratinozyten), g) in vivo-Applikation von RNA-Oligo-nukleotiden in murinen Tumormodellen und speziesspezifischer Analyse von mRNA und Protein.

 


 

B2 Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital,

Abteilung für pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Anti-miRNA-basierte Oligonukleotid-Derivate zur in vivo-Korrektur metabolischer und immunregulatorischer Signalkaskaden

 

PD Dr.med. Susanne Krauss-Etschmann

Kinderärztin, Fachimmunologin (DGfI)

Leiterin der Klinischen Kooperationsgruppe „Immunregulation im Kindesalter“

Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, Klinikum der Universität München und

Helmholtz Zentrum München für Gesundheit und Umwelt

Lindwurmstraße 2a, 80336 München

Tel. 089-5160-7706, Fax -3343, susanne.krauss-etschmann(at)med.uni-muenchen.de

 

Prof. Dr. med. Adelbert Roscher
Facharzt für Laboratoriumsmedizin, Klinischer Chemiker
Leiter, Forschungszentrum

Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, Klinikum der Universität München
Lindwurmstraße 2a, 80337 München

Tel. 089-5160-3123, Fax -3343, adelbert.roscher(at)med.uni-muenchen.de

 

2.1 Ziele und Arbeitsprogramm

 

Das Projekt zielt darauf ab neue Erkenntnisse über die Beteiligung von miRNAs an der frühen Prägung einer adipogenen und/oder (prä)diabetischen Stoffwechselsituation zu generieren. Es fokusiert auf die präklinische in vivo-Evaluierung derjenigen Antisense-Oligonukleotid-Derivate, die ein Translationspotenzial für Therapieentwicklung aufweisen. Für diesen Zweck sind eine Reihe geeigneter Mausmodelle am Standort (Kollaboration mit Prof. Wolf, LMU, und Prof. Hrabe de Angelis, Helmholtz Zentrum München) verfügbar.

 

Folgende Fragestellungen werden bearbeitet:

 

1. Welche einzelnen regulatorischen „master“-miRNAs spielen eine zentrale Rolle in der frühen Pathogenese hinsichtlich Entwicklung von Adipositas und Typ-2-Diabetes?

 

2. Kann durch gezielte in vivo-Ausschaltung dieser miRNAs via Antisense-Oligonukleotid- Derivaten die Dysregulation krankheitsprägender Signalwege verbessert werden?

 

2.2 Geplante Promotionsprojekte im Kolleg

 

1. Identifizierung und Validierung von regulatorischen „Master“-miRNAs in vivo an
Mausmodellen für Adipositas und
Typ-2-Diabetes.

 

2. Design, Herstellung und präklinische Evaluierung von anti-miRNA-Oligonukleotid-
Derivaten für die in vivo-Anwendung an
Typ-2-Diabetes-Mausmodellen.

 

2.3 Vorhandene Methoden

 

a) Kultur eukaryonter und prokaryonter Zellen, b) transiente und stabile Transfektion von Zellkulturen mit Plasmidvektoren und Oligonukleotiden, c) Extraktion und Aufreinigung von miRNAs, d) Verfahren zum qualitativen und quantitativen Profiling von miRNAs, e) Gelelektrophorese (Agarose und SDS-PAGE), f) Western blot, Zellproliferations- und Apoptose-Assays, g) PCR und quantitative real-time-PCR im Hochdurchsatzverfahren, h) Durchflusszytometrie (Sechs-Farben-FACS), j) konfokale Immunfluoreszenzmikroskopie, k) Mausmodelle für Diät-induzierte Adipositas und Typ-2-Diabetes.