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R1: Kongenitale Muskeldystrophien

Klinische und molekulare Charakterisierung neu entdeckter kongenitaler Muskeldystrophien (MDC)

Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Charakterisierung der klinischen, morphologischen und molekularen Phänotypen von drei neuen Erkrankungen aus dem Formenkreis der Kongenitalen Muskeldystrophien (MDC).  Den Hauptteil der Arbeiten macht die Aufarbeitung der Nesprin-1/Enaptin-defizienten MDC aus. Im Einzelnen sind dies die strukturellen Veränderungen des Muskelgewebes, die Charakterisierung neuer Antikörper gegen spezifische Domänen, die Identifikation und Mutationsanalyse weiterer Patienten, die gewebs- und entwicklungsspezifische Isoform-Verteilung und die Rolle der dilatativen Kardiomyopathie bei Nesprin-1/Enaptin defizienten Patienten.

Die Identifikation des Kandidatengens für die neue MDC-Form auf Chromosom 7 und die biochemische Charakterisierung der alpha-Dystroglykan-bindenden Proteine in dieser Erkrankung stellt den 2. Arbeitsabschnitt dieses Projektes dar.

Die Genom-weite SNP-Analyse der beiden neuen Walker-Warburg Familien, die Identifikation von Loci und Kandidatengenen sowie die biochemische Charakterisierung der alpha-Dystroglykan-bindenden Proteine sind die Ziele des dritten Arbeitsabschnittes.

Dieses Projekt soll das Verständnis für die Pathophysiologie der verschiedenen MDC Formen erweitern, unter besonderer Berücksichtigung der gewebe- und organspezifischen Konsequenzen der Nesprin-1/Enaptin Defizienz. Darüber hinaus ermöglicht die molekulare Charakterisierung dieser neuen Krankheiten die spezifische Diagnosestellung aus Muskelgewebe / DNA und die gezielte genetische Beratung der betroffenen Familien.

Ansprechpartner

Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Voit