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R12: Epidermolysis bullosa simplex

Intermediär-Filament-Pathologie und mitochondriale Dysfunktion in Epidermolysis bullosa simplex mit Muskeldystrophie und Desmin-assoziierten Myopathien

Mutationen des humanen Plectin-Gens auf Chromosom 8q24 führen zu dem autosomal-rezessiv vererbten Krankheitsbild Epidermolysis bullosa simplex mit Muskeldystrophie (EBS-MD). Muskelbiopsien von EBS-MD Patienten weisen Desmin-positive Proteinaggregate und mitochondriale Verteilungs- und Funktionsstörungen auf. Eine cytoplasmatische Aggregation von Desmin-positivem Material sowie Zeichen mitochondrialer Pathologie finden sich auch bei den autosomal dominant vererbten primären Desminopathien sowie der klinisch und genetisch heterogenen Gruppe der Desmin-assoziierten Myopathien (Synonym: myofibrillären Myopathien). Die komplexen Mechanismen, die zu der abberranten Proteinaggregation und mitochondrialer Dysfunktion bei diesen Erkrankungen führen sind derzeit unklar. In dem vorliegenden Projekt soll eine eingehende Charakterisierung der Morphologie und Proteinzusammensetzung des pathologisch veränderten Intermediär Filament Zytoskeletts in Skelettmuskelbiopsien von Patienten mit Epidermolysis bullosa simplex mit Muskeldystrophie, primären Desminopathien und von Patienten mit Desmin-assoziierten Myopathien (Synonym: Myofibrilläre Myopathien) erfolgen. Der kombinierte Ansatz aus genetischen, morphologischen und biochemischen Untersuchungen soll zeigen, ob die einzelnen Erkrankungen eine unterschiedliche bzw. gleichsinnige Expression oder biochemische Modifikation verschiedener Zytoskelettproteine aufweisen. Ferner soll die Frage beantwortet werden, ob (und ggf. in welchem Ausmaß) diese Zytoskelettveränderungen bei den verschiedenen Krankheitsentitäten mit Verteilungs- und Funktionsstörungen von Mitochondrien innerhalb der Muskelfasern korrelieren. Die geplanten Untersuchungen lassen tiefere Einblicke in die molekulare Pathophysiologie der oben genannten Erkrankungen erhoffen und sollen neue Wege zur Optimierung der myopathologischen Diagnostik aufzeigen.

Ansprechpartner

Projektleitung:
Prof. Dr. Rolf Schröder