Klinische Psychologie und Psychophysiologie
Leitung: PD Dr. Susanne Karch
Die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychophysiologie widmet sich der Leistungs- und Persönlichkeitsdiagnostik von Personen mit psychischen Erkrankungen. Dabei werden Stärken und Schwächen im Bereich der Kognition, bei emotionalen Prozessen sowie Auffälligkeiten im Bereich der Persönlichkeit identifiziert und objektiviert.
Die Annahme ist dabei, dass psychiatrische Erkrankungen mit oft reversiblen strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn einhergehen. Diese schlagen sich im Erleben und Verhalten der Patienten nieder und können auf neuronaler Ebene mithilfe moderner bildgebender Verfahren sowie auf Verhaltensebene mithilfe psychologischer Leistungs- und Persönlichkeitstests erfasst und quantifiziert werden.
Hier setzt unser Forschungsansatz an.
Zu den Forschungsschwerpunkten unserer Abteilung gehören im Bereich der Psychotherapie-Forschung die fortlaufende Evaluation therapeutischer Programme der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (z.B. Tagklinik). Es konnte gezeigt werden, dass Patienten bei Entlassung aus der Tagklinik weniger depressiv und weniger ängstlich sind als bei der Aufnahme. Zudem ist die Lebenszufriedenheit höher und die kognitive Leistungsfähigkeit hat sich verbessert.
In einer Pilotstudie zur Untersuchung des Einflusses nicht-invasiver Stimulationsverfahren (z.B. transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)) zur Augmentation psychotherapeutischer Interventionen (z.B. psychotherapeutische Rauchentwöhnungstherapie) konnte gezeigt werden, dass in der Aktiv-tDCS-Bedingung am Ende des Psychotherapieprogramms 80% der Probanden rauchfrei waren im Vergleich zu 60% in der Kontrollbedingung. Zudem zeigte sich im Intragruppenvergleich in der Aktiv-tDCS-Bedingung eine erhöhte funktionelle Konnektivität des linken fronto-parietalen Ruhenetzwerks im Nucleus Caudatus sowie dem Putamen.
Daneben wird der Zusammenhang zwischen Diagnose, Persönlichkeitsfaktoren sowie Therapieverlauf und neuropsychologischen Funktionen untersucht. Dabei werden Fragebögen und objektive Verfahren, u.a. zur Erfassung der kognitiven Leistungsfähigkeit und der emotionalen Kompetenz, verwendet.
In Kooperation mit der Abteilung für Klinische Neurophysiologie/EEG werden folgende Forschungsthemen untersucht:
- fMRT-basiertes Neurofeedback als Therapieansatz in der Psychiatrie
- neurobiologische Korrelate von psychotherapeutischen Interventionen
Wir bieten die Möglichkeit, Forschungspraktika in unserer Abteilung zu absolvieren. Zudem können Abschlussarbeiten (Bachelor oder Master) im Fach Psychologie von unseren Mitarbeitern betreut werden.
Mitarbeiter
Julia Bucher, M.Sc. Psychologie |
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Lisa Hattenkofer |
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Ebru Kaya |
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Dominik Kriesche |
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Dr. phil. Dominik Meißner |
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Marie-Elena Neustädter M.Sc. Psychologie, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (VT) Forschung Evaluation therapeutischer Programme (z.B. Evaluation der Tagklinik) Neuropsychologische Funktionen bei Patienten mit Parkinson-Erkrankung: Einfluss der Tiefenhirnstimulation auf kognitive Leistungen Kontakt Nußbaumstraße 7 80336 München Telefon: +49-89 4400-55313 Telefax +49 89 4400-55562 Marie.Neustaedter@med.uni-muenchen.de |
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Laufende Projekte
tDCS als Augmentation bei Rauchentwöhnungstherapie: eine Ruhenetzwerk-Studie
Evaluation der therapeutischen Arbeit der Tagklinik
Neuropsychologische Funktionen bei Patienten in der Psychiatrie: Einfluss von Diagnose, Persönlichkeit und Therapieverlauf
Bestimmung des Einflusses von fMRT-basiertem Neurofeedback auf den Therapieerfolg bei Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen sowie affektiven Erkrankungen
Neuronale Korrelate psychotherapeutischer Interventionen insbesondere bei Patienten mit affektiven Erkrankungen und Zwangserkrankungen
Publikationen
Unter diesem Link finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Publikationen unserer Abteilung.