(Comprehensive) Stroke Unit Station G8 & Intermediate Care - Einrichtung für Schlaganfallbehandlung
Oberärztliche Leitung: |
PD Dr. med. Lars Kellert PD Dr. med. Konstantin Dimitriadis |
Pflegerische Stationsleitung: |
Gerald Lübke email: gerald.luebke(at)med.uni-muenchen.de Vetretung: Michaela Koller email: michaela.koller(at)med.uni-muenchen.de |
Leitung Physiotherapie / Ergotherapie: | Jochen Stelzer |
Leitung Logopädie: | Franziska Erbert |
Sekretariat: |
Andrea Rutz email: andrea.rutz(at)med.uni-muenchen.de Tel.: 089 / 4400-72487 Fax.: 089 / 4400-75484 |
zu finden: | Klinikum Großhadern, Würfel FG oder GH, Ebene 08 |
Besuchszeiten: | 15:00 - 18:30 Uhr |
Arzt-Sprechzeiten: |
15:00 - 16:30 Uhr Montag - Freitag, nicht an Wochenenden und Feiertagen, sonst nach individueller Vereinbarung. Während dieser Zeit Angehörigen-Arztgespräche am Patientenbett |
Die Stroke Unit ist eine auf die Behandlung akuter Schlaganfälle spezialisierte Station |
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Die Stroke Unit wurde am 1.10.1996 als eine Spezialstation zur Behandlung von Schlaganfall-Patienten eröffnet. Die Stroke Unit wurde zuletzt im September 2014 von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft als überregionale Stroke Unit mit 14 Überwachungsbetten rezertifiziert. Insgesamt verfügt die Stroke Unit über 16 Überwachungsplätze (14 zertifizierte Stroke Unit Betten, 2 Intermediate Care Betten zur Überwachung kritisch kranker neurologischer Patienten). Alle Betten sind an eine zentrale Überwachungsanlage angeschlossen, was die kontinuierliche Überwachung der Herz-Kreislauffunktionen inklusive arterieller Blutdruckmessungen ermöglicht.
Mit hohem personellem und technischem Aufwand werden auf der Stroke Unit vor allem Schlaganfall-Patienten in der Akutphase umfassend betreut. Wichtige Ziele der Behandlung auf dieser Station sind die ätiologisch orientierte Akuttherapie mit systemische Thrombolysetherapie und Katheterintervention zur Wiedereröffnung eines verschlossenen Hirngefäßes. Darüberhinaus sind weitere Aufgaben der Stroke Unit die Sekundärprävention, die Vermeidung bzw. adäquate Behandlung potentieller Komplikationen und eine individuell abgestimmte frühzeitige Rehabilitation. Auch überwachungspflichtige Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen, z.B. bei einem Status epilepticus, einer Meningitis oder einem Guillain-Barré-Syndrom werden auf der Stroke Unit / Intermediate Care behandelt.
Damit der Leistungsanspruch an die Stroke Unit erfüllt werden kann, ist ein engagiertes, interdiszplinäres Team aus Ärzten verschiedener Fachdisziplinen, Pflegemitarbeitern, Physiotherapeuten, Logopädinnen, Ergotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern notwendig.
Die ärztliche Versorgung erfolgt rund um die Uhr von in der Schlaganfallversorgung erfahrenen Assistenzärzten, Fachärzten und Oberärzten.
Ausstattung der Stroke Unit und die Behandlung in der Spezialeinheit
Jeder Überwachungsplatz ist mit einem Monitoring von EKG, Blutdruck, Sauerstoff-Sättigung und weiteren Parametern zur Akutbehandlung des Schlaganfalls ausgerüstet.
Neben der zerebralen Bildgebung (Computertomographie oder Kernspintomographie) wird die weitere Diagnostik direkt am Krankenbett auf der Schlaganfalleinheit durchgeführt und die Akutbehandlung eingeleitet.
Schon während des stationären Aufenthalts beginnt durch das interdisziplinäre Therapeutenteam eine rehabilitative Therapie.
Liegt der Beginn der Symptomatik nur wenige Minuten oder Stunden zurück, kann versucht werden, ein verschlossenes Blutgefäß mittels einer Lyse, d.h. einer medikamentösen Auflösung eines Gerinnsels, wieder zu eröffnen. Daneben kann es auch in Einzelfällen notwendig werden, ein Gefäß mit interventionellen Kathetertechniken zu behandeln („mechanische Rekanalisation“).
Neben der Akuttherapie müssen die Risikofaktoren schnell erkannt und konsequent behandelt werden, um einen weiteren Schlaganfall zu verhindern. Sollte sich in der Ultraschalldiagnostik eine kritische Engstelle an den Halsschlagadern zeigen, kann diese in Zusammenarbeit mit unserer Gefäßchirurgie operiert oder mittels einer „Stentimplantation“ aufgedehnt werden.
Kooperationen
Es bestehen sehr enge Kooperationen mit der Klinik für Radiologie, der Abteilung für Neuroradiologie, der Neurochirurgischen Klinik, den Medizinischen Kliniken, dem Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung und verschiedenen Rehabilitationskliniken.
Die Neurologische Klinik und Poliklinik ist eine der drei Zentrumskliniken des NEVAS Neurovaskulären Netzwerks Südwestbayern. Im Versorgungsbereich von NEVAS stehen die drei Zentrumskliniken Klinikum Großhadern, Klinikum Ingolstadt, Bezirkskrankenhaus Günzburg) Spezialisten aus allen relevanten medizinischen Disziplinen rund um die Uhr zur Verfügung. NEVAS wurde nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft erfolgreich als Neurovaskuläres Netzwerk zertifiziert.