Über OptiNIV
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Ziel des geplanten Forschungsvorhabens
Das Langzeitbehandlungsergebnis von neurologischen PatientInnen in der außerklinischen Intensivpflege (AIP) soll durch erfolgreiches Entwöhnen von maschineller Beatmung und/oder Trachealkanüle verbessert werden.
Hintergrund: Derzeit sind in Deutschland ca. 30.000 Menschen auch nach einer stationären intensivmedizinischen Behandlung auf eine maschinelle Beatmung oder einen dauerhaften Zugang zur Luftröhre über Trachealkanüle angewiesen. Die Versorgung dieser Patient*innen erfolgt durch außerklinische Intensivpflege und ist mit hohen Kosten verbunden. Insbesondere neurologische Patient*innen, z. B. nach einem Schlaganfall, könnten jedoch ein großes Potenzial haben, sich langfristig zu erholen und erfolgreich von Beatmung/Trachealkanüle entwöhnt zu werden. Dieses Erholungspotenzial wird derzeit aber nur bedingt ausgeschöpft, weil koordinierende-rehabilitative Strukturen und Prozesse im ambulanten Bereich fehlen. Hier soll OptiNIV Abhilfe schaffen.
Wie will das Projekt OptiNIV dieses Ziel erreichen?
Für dieses Projekt haben sich deutschlandweit acht Projektpartner zu einem Konsortium zusammengeschlossen: zwei universitäre Partner zur Projektleitung und Evaluation sowie die größte Krankenkasse Bayerns und vier klinische Partner, die alle langjährige Erfahrung mit der Behandlung von Intensivpflegepatienten haben.
- Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München
- Therapiezentrum Burgau
- Klinik für Neurologie der Universität Regensburg am medbo Bezirksklinikum
- Schön Klinik Bad Aibling
- Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt
- Universitätsmedizin Greifswald
- Universität Greifswald
- AOK Bayern
Dieses Konsortium wird durch die Kooperation von acht klinischen Partnern (neurologische Rehabilitationskliniken) in der Patientenrekrutierung unterstützt:
- Schön Klinik München Schwabing
- Juliusspital Würzburg
- VAMED Klinik Kipfenberg
- Schön Klinik Bad Staffelstein
- m&i FK Enzensberg
- m&i FK Herzogenaurach
- m&i FK Bad Heilbrunn
- Bezirksklinikum Mainkofen
Als Modellvorhaben entwickelt und evaluiert dieses Projekt neue Diagnostik- und Behandlungspfade an der Schnittstelle von stationärer, neurorehabilitativer und AIP-Versorgung. Ambulante Experten-Teams betreuen und behandeln die Patientinnen und Patienten regelmäßig zu Hause. Studienzentren in Schwerpunktkliniken der neurologischen Frührehabilitation koordinieren die Behandlungsmaßnahmen und übernehmen das Fallmanagement. Ein fachübergreifendes Assessment identifiziert das individuelle Entwöhnungspotenzial der Patientinnen und Patienten. Die Entwöhnung von maschineller Beatmung/TK erfolgt dann ggf. während einer stationären neurologischen Intervallrehabilitation.
Auf der Basis aktueller Leitlinien und wissenschaftlicher Daten sollen mittels spezieller Behandlungsteams und einer erweiterten Diagnostik mit Blutgasanalyse (BGA) und Fiberendoskopischer Schluckuntersuchung (FEES) in der ambulanten Versorgung eine neue Behandlungsmethode entstehen. Durch Befragung von Patient*innen und Angehörigen anhand standardisierter Fragebögen wird zudem die die Lebensqualität sowie die Teilhabe und Selbstständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens erfasst. Entscheidend für die Beurteilung des Behandlungserfolges ist die Erfassung des Gesundheitszustandes nach 12 Monaten.
Verantwortliche Studienleiter in München:
Prof. Dr. med. Andreas Bender | Prof. Dr.med. Andreas Straube |
Neurologische Forschung | Neurologische Klinik und Poliklinik |
Klinikum der Universität München | Klinikum der Universität München |