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Hitzeassoziierte Gesundheitsprobleme in der stationären Pflege - Maßnahmenplan für vollstationäre Pflegeeinrichtungen zur Anpassung an den Klimawandel


Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen und mit ihm eine zu beobachtende Häufung von Hitzewellen im Sommer. Diese Hitzeperioden belasten insbesondere ältere und pflegebedürftige Menschen, welche sich oftmals nur unzureichend an Hitzeereignisse anpassen können. Untersuchungen aus besonders heißen Jahren wie z.B. 2003, 2010 und 2015 zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Hitzewelle und einer überhöhten Sterblichkeit bei älteren, pflegebedürftigen Menschen (Steul (2018): Mortality during heatwaves 2003-2015 in Frankfurt/Main).

Einige europäische Nachbarstaaten verfügen aus diesem Grund mittlerweile über nationale Hitzeschutzpläne, um dieser sogenannten Übersterblichkeit entgegenzuwirken. In Deutschland gibt es einen solchen Hitzeschutzplan noch nicht.

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Im Rahmen der DAS (Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel) wird das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin des Klinikums der Universität München einen Maßnahmenplan für die stationäre Pflege entwickeln, mit dem Ziel, diesen bundesweit zu verstetigen. Umgesetzt wird das Vorhaben als kommunales Leuchtturmvorhaben in direkter Zusammenarbeit mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt und dem Sozialreferat der Stadt München.

Mit Unterstützung weiterer Kooperationspartner (Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Institut für Qualität in der Pflege, Landessanitätsdirektion Steiermark) sowie 7 Modelleinrichtungen aus der Altenpflege wird ein Maßnahmenplan entwickelt, pilothaft umgesetzt, evaluiert und im abschließenden Schritt bundesweit verstetigt.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert das Projekt (Förderkennzeichen 67DAS143) vom 1.10.2018 bis 30.09.2020.