Extreme Wetterereignisse
Während Hitze als extremen Wetterereignis viel Aufmerksamkeit zuteilwird, neben den gesundheitlichen Folgen auch bedingt durch Dürre, Trockenheit und schwindende Wasserressourcen, werden aber auch Stürme und extreme Niederschlagsereignisse zunehmen. Beispielsweise Starkregen oder Gewitterzellen, die sehr kleinräumig abregnen, daher kaum voraussagbar sind und aufgrund der großen Wassermenge in kurzer Zeit auch Überschwemmungen auslösen können.
Während in Ländern wie Deutschland das unmittelbare Mortalitäts- und Verletzungsrisiko gering ist, zeigen Studien und Berichte betroffener Gemeinden die psychischen Folgen, die mit dem Erleben eines solchen Ereignisses einhergehen und langfristig andauern können.
Sekundäre Stressoren, die im Nachgang eines Extremwetterereignisses auftreten können eine langfristige Belastung darstellen und sich auf die Psyche auswirken.
Inhalte der Fortbildungseinheit „Extremes Wetter – welche Spuren hinterlassen Stürme und Überschwemmungen bei den Kindern?“:
- Das 21. Jahrhundert – Zeit des extremen Wetters
- Extremwetterereignisse & Klimawandel, deutsche Perspektive
- Primäre und sekundäre Stressoren und deren Auswirkungen auf die seelische Gesundheit
- Studienergebnisse, Langzeitauswirkungen bei Kindern und Jugendlichen
- Resilienz
- Implikationen für die Praxis
Vortrag
Hinweis: die Vortragsfolien wurden aufgrund von Copyright in einigen Fällen leicht verändert bzw. Bilder herausgelöscht.
Videos der Vorträge in kurzen Sequenzen
Im Folgenden sehen Sie die Aufzeichnungen vom Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Leipzig 2018, unterteilt in kurze Sequenzen.
Hinweis: die Vortragsfolien wurden aufgrund von Copyright in einigen Fällen leicht verändert bzw. Bilder herausgelöscht.
- Klimaveränderungen und Vorkommen von extremen Wetterereignissen
- 3 Arten von Klimafolgen und ihre Bedeutung
- Das 21. Jahrhundert – Zeit des extremen Wetters, Aussagen für Deutschland
- Ursache für häufigere Extremwetterereignisse
- Prognosen für Deutschland
- Extremwetterereignisse weltweit und in Deutschland
- Physische Gesundheitsfolgen von Extremwetterereignissen
- Psychische Gesundheitsfolgen von Extremwetterereignissen
- Ursachen und Stressoren für psychische Gesundheitsfolgen
- Kinder als besondere Risikogruppe für psychische Gesundheitsfolgen von Extremwetterereignissen
- Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit)
- Traumata erkennen und richtiger Umgang
- Konsequenzen für die Praxis
Weiterführende Informationen
Beispielhaft und zur besseren Veranschaulichung sei auf die folgenden Berichte aus Simbach am Inn verwiesen, das im Jahr 2016 nach einem Starkregenereignis überflutet wurde.
- Passauer Neue Presse, 19. März 2017: Psychologin kämpft gegen seelische Schäden nach der Flut in Simbach
- Welt, 25. November 2016: In Simbach am Inn steigt die Angst bei jedem Regen
- Augsburger Allgemeine, 2. Juni 2017: Simbach ein Jahr nach der Flut
Literaturhinweise
- Bokszczanin 2007. PRSD symptoms in children and adolescents 28 months after a flood: age and gender differences. Journal of Traumatic Stress 20 (3), 347-351.
- Bei et al. 2013. A prospective study on the impacts of floods on the mental and physical health of older adults. Aging & Mental Health 17 (8). 992-2001.
- Patz et al. 2014. When it rains, it pours: future climate extremes and health. Annals of Global Health 80 (4), 332-344.
- Bunz 2016. Psychosoziale Auswirkungen des Klimawandels. UMID 2/2016.
- Fernandez et al. 2015. Flooding and mental health: a systematic mapping review. PLOS One 10 (4), e 0119929.
- Lamond et al. 2015. An exploration of factors affecting the long term psychological impact and deterioration of mental health in flooded households. Environ Res 140, 325-334.
- Curtis et al. 2017. Impact of extreme weather events and climate change for health and social care systems. Environmental Health, 16 (Suppl 1), 128.
- Mason et al. 2018. Health impacts of extreme weather events: exploring protectice factors with a capitals framework. J Evid Inf Soc Work 15 (5), 579-593.
- Mambrey et al. 2019. Auswirkungen von Extremwetterereignisses auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Bundesgesundheitsbl 62 (5), 599-604.
- Palinkas & Wong 2019. Global climate change and mental health. Curr Opin Psychol 32, 12-16.